David Rinnert kommt aus Berlin. Seit 2012 arbeitet er bei der GIZ Moldau (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) und ist auch in der Musikwelt als Reggae DJ bekannt. Er hat Sozialwissenschaften und Public Policy in Berlin, New York und Paris studiert. David spricht Deutsch, Englisch, Französisch und Russisch. Seine Hobbys sind: Treffen mit Freunden, Reisen und Forschungen.
1. Was sind Ihre ersten Eindrücke von Moldau? Mein ersten Eindrücke von Moldau im Juli 2011 waren sehr positiv: Chisinau hat mich damals an meine ersten Aufenthalte in Georgien erinnert und ich war überrascht, wie belebt und grün das Zentrum der Stadt ist. Vorher hatte ich mir Chisinau in etwas so grau wie Minsk vorgestellt. Ich erinnere mich, dass ich damals gleich am ersten Tag auf der Strada 31 August über die schönen alten Bauten staunte! 2. Was haben Sie über Moldau bis zu Ihrer Ankunft gewusst? Von Moldau wusste ich vor 2011 sehr wenig. Damals war ich auch nur für knapp 10 Tage im Land. Bevor ich allerdings im September 2012 für meine Arbeit mit der GIZ nach Chisinau gezogen bin, habe ich mich sehr mit der Geschichte, der Kultur und der Politik des Landes auseinandergesetzt. Das fast 700-Seiten dicke „Handbuch Republik Moldau“ war während der Vorbereitung mein treuer Begleiter!
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3. Kennen Sie einige Klischees, die mit Moldau oder Moldauer verbunden sind? Sind Sie damit einverstanden? Ich kenne wenige Klischees, die spezifisch mit Moldau verbunden sind. Wenn man in Deutschland etwas über Moldau in den Medien liest (was selten der Fall ist), wird jedoch immer die Armut im Land hervorgehoben („Die Republik Moldau ist das ärmste Land Europas mit einem Durchschnittseinkommen von...“ etc.) 4. Haben Sie einen Kulturschock gehabt? Was hat Sie am meisten verwundert? Einen Kulturschock hatte ich nicht, was sicherlich auch daran liegt, dass ich zuvor bereits im post-sowjetischen Raum unterwegs war und u.a. in Georgien gelebt habe. 5. Auf welche Schwierigkeiten sind Sie in Moldau gestoßen? Im Vergleich zu anderen Ländern in der Region kam es mir in Chisinau sehr viel schwieriger vor, Einheimische über |
Small-Talk hinaus kennenzulernen. Trotz der vielbeschworenen Gastfreundschaft hat es fast 6 Monate gedauert, bis ich das erste Mal zu jemandem nach Hause eingeladen wurde (obwohl ich zuvor bereits viele liebe Menschen kennengelernt hatte). Mir scheint, als ob die Menschen in Moldau stärker als in anderen Ländern der Region die Grenzezwischen Privatem und Öffentlichem ziehen. 6. Welche Sehenswürdigkeiten haben Sie schon gesehen? Was Ihnen am besten gefallen? Ich habe in den letzte Monaten und bei meinem ersten Aufenthalt alle „wichtigen“ Sehenswürdigkeiten Moldaus gesehen (Orchei Vechi, Chisinau’s Sehenswürdigkeiten, Soroca etc.). Mit am Eindrucksvollsten fand ich den wenig bekannten Skulpturenpark „Rugina Park“ am Stadtrand Chisinaus: hier wird deutlich, dass auch zu Sowjetzeiten (zumindest in den 1980ern) eine kleine aber feine Subkultur existiert hat! 7. Haben Sie einige Tipps für die Ausländer, die Moldau besuchen wollen?
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kommt außerdem die Freundlichkeit erst auf den zweiten Blick zum Vorschein. Und manchmal gestaltet sich das Überqueren größerer Straßen schwierig! 6. Welche Sehenswürdigkeiten haben Sie schon gesehen? Was hat Ihnen am besten gefallen? Am besten hat mir Orhei Vechi gefallen. Ich war bei dem Besuch sehr beeindruckt von der wunderschönen Natur. In Chisinau gefallen mir vor allem die Parks. Und auch das Ethnographische Museum hat besonderen Charme. 7. Haben Sie einige Tipps für die
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Ausländer, die Moldau besuchen wollen? Man sollte sich genug Zeit nehmen für die Erkundung der Hauptstadt und auch ab und zu in die Seitenstraßen abbiegen. Und immer Kleingeld für die öffentlichen Verkehrsmittel bereithalten. Ein Stadtplan ist auch nicht verkehrt. 8. Was gefällt Ihnen in Moldau am meisten? Das Essen! Und der Wein! 9. Wenn Sie die Möglichkeit haben werden, kommen Sie dann wieder nach Moldau?
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Ja, unbedingt. Aber als Tourist. Sonst sind meine Freunde und meine Familie einfach zu weit weg. 10. Wonach werden Sie sich am meisten sehnen wenn Sie zurück in Ihrer Heimat sind? Ich werde mich vermutlich nach dem moldauischen Essen sehen. Und nach Bucuria-Pralinen. Danach werden sich übrigens auch meine Familie und Freunde sehnen: Ich bekomme mittlerweile schon Bestelllisten, welche Pralinen ich nach Deutschland mitbringen soll. |
WIE SEHEN AUSLÄNDER MOLDAU? |
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